IDEE.
Bücher sind Lebensmittel.
Deshalb sind wir davon überzeugt, dass niemand ohne Bücher überleben kann. Und es gibt viele gute Bücher, die möglichst vielen Menschen leicht zugänglich sein sollten. Am leichtesten ist das über öffentliche Bücherschränke möglich. Wer ein Buch ausgelesen hat, aus dem Thema rausgewachsen ist oder im eigenen Regal Platz für neue Literatur benötigt, kann anderen mit seiner Buchspende eine Freude machen. Das ist das Konzept der öffentlichen Bücherschränke, die mit der Initiative MagdeBuch auch vermehrt in Magdeburg zu finden sein soll.
In vielen Städten funktioniert das Konzept bereits gut. Ob Telefonzelle, Bücherfach oder Kiste mit Dach. Die Erfahrungen sind meist durchgängig positiv. Bücherschränke im öffentlichen Raum erzeugen eine angenehme Atmosphäre, bieten Anlässe, kurz inne zu halten oder miteinander ins Gespräch zu kommen.
Magdeburg hat viele schöne Plätze und Orte, die Menschen im Alltag nutzen und mit einem Öffentlichen Bücherschrank aufgewertet werden können. Mit Unterstützung engagierter Menschen und Organisationen wird es sicher möglich sein, die Zahl öffentlich zugänglicher Bücherschränke deutlich zu erhöhen. So werden Themen wie Bildung, Sprache und Lesen in den Fokus gerückt und Zugänge zu kostenfreier Literatur geschaffen. Durch Aktionen, Lesungen oder Veranstaltungen können die Plätze rund um die Bücherschränke belebt und für verschiedene Altersgruppen interessant gestaltet werden.
Team
Was als ein studentisches Projekt im Studiengang „Cultural Engineering“ startete, entwickelte sich in einem Netzwerk Bücher liebender Menschen und engagierter Organisationen zum langfristigen Vorhaben MagdeBuch.
Koordinierung und Weiterentwicklung erfolgen in enger Abstimmung mit allen Beteiligten.
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Francis Göbecke (Studentin Cultural Engineering)
Literaturhaus Magdeburg
Sarah Thäger (Leitung)
Freiwilligenagentur Magdeburg
Birgit Bursee (Leitung)
Fragen & Antworten
GUT ZU WISSEN:
Telefonzellen voller Bücher sind beeindruckend, jedoch meist nicht barrierefrei. Gerade bei Modellen mit einer Tür, die geöffnet werden muss, ist der Zugang eingeschränkt und im Sommer staut sich die Hitze. Frei zugängliche Bücherschränke versuchen diese Nachteile auszugleichen. Außerdem sind Telefonzellen inzwischen schon etwas in die Jahre gekommen und müssen aufwendig repariert werden.
In erster Linie sind diese Schränke Tauschbörsen und öffentlich zugängliche Alternativen zu einer Bibliothek. Wird wird ein Buch entnommen, kann es entweder nach dem Lesen zurückgebracht oder auch durch ein anderes Buch ersetzt werden. So gibt es immer genügend Nachschub. Aber man darf auch ein Buch ohne Ersatz mitnehmen. Andere bringen dann vielleicht eins mehr zurück. Hauptsache, die Fächer sind immer gut gefüllt.
Gut einsehbare Standorte und regelmäßige Kontrollen der Schränke können das Risiko von Beschädigungen durch Vandalismus sehr gut eingedämmen. Die Nutzung beständiger Materialien und regelmäßige Pflege verhelfen den Bücherschränken zu einer langen Lebensdauer. Die Erfahrungen vergleichbarer Projekte zeigen, dass sich die Reparaturkosten im Rahmen halten, wenn klar ist, dass die Schränke nicht sich selbst überlassen sind und bei Schäden schnell reagiert wird. Vandalismus lässt sich nicht vermeiden, aber doch eingrenzen.
Alle, die eine Bücherschrank-Patenschaft übernommen haben, kontrollieren regelmäßig den Bestand ihrer Schränke. Bücher, die gefährdende oder verbotene Inhalte haben, können so schnell entfernt werden. Auch Bücher, die aufgrund von Thema oder Alter voraussichtlich keine Interessierten finden, werden aussortiert und gegebenenfalls entsorgt.
Wer sich gern um einen Bücherschrank im öffentlichen Raum kümmern möchte, kann sich über das Kontaktformular melden. Gemeinsam kann im Netzwerk nach einem geeigneten Standort und Wegen bis zur Aufstellung eines Schrankes gesucht werden.
Richtig! Dazu melden Sie sich bei …




